Stolen Sisters: Nur eine Indianerin… Gewalt gegen indigene Frauen in Kanada
ein Beitrag von Monika Seiller, AGIM, München
582 Fälle von vermissten und ermordeten indigenen Frauen dokumentierte die Native Women’s Association of Canada in ihrem Bericht „Sisters in Spirit“ (2004) sowie in der Untersuchung “Voices of Our Sisters In Spirit: A Report to Families and Communities“ (2009). Die beiden Berichte erfassen die Vorfälle in Kanada im Zeitraum der letzten drei Jahrzehnte. Die bestürzenden Ergebnisse werden auch in der umfassenden Studie „Stolen Sisters: A Human Rights Response to Discrimination and Violence Against Indigenous Women“ dargelegt, die Amnesty Canada im Oktober 2004 vorgelegte. Die Organisationen rechnen allerdings mit einer noch wesentlich höheren Dunkelziffer, denn viele Frauen werden – aus unterschiedlichen Gründen – nicht einmal als vermisst gemeldet. Immer wieder kommt es auch vor, dass Vermisstenmeldungen gar nicht aufgenommen werde, weil die zuständigen Stellen den Familien erklären, die Gesuchten würden sich wohl in irgendwelchen Kneipen oder auf irgendwelchen Partys herumtreiben und schon wieder auftauchen. Die Opfer werden häufig als Drogenabhängige oder Prostituierte diskriminiert, deren Suche gar nicht „lohne“.
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‚Stolen Sisters’ - Kampagne / Internationale Tage gegen Gewalt an Frauen
Der weitgehenden Untätigkeit offizieller kanadischer Stellen versuchen Menschenrechts-Organisationen auch in Europa im Rahmen der „Internationalen Woche gegen Gewalt an Frauen“ entgegenzuwirken.
siehe auch: Arbeitskreis Indianer zu "Stolen Sisters"(link is external) - deutsch
Informationen Stolen Sisters Documentary: http://www.stolensisters.com/(link is external)
Sisters in Spirit Canada/ Native Women's Accossiation of Canada: NWAC
Indian Law Resource Center: Safe Women, Strong Nations