Indigene Völker des Nordens

Winterhilfe Mongolei - Ewenkisches Projekt Kultur- und Ausbildungszentrum

Culture Center Northern Asia - "Blue Reindeer" am Baikalsee
 
Projekt für die indigenen Völker Sibiriens

Der Künstler Michael Grey Wolf Guruev, selbst dem Volk der Ewenken zugehörend, wollte in dem einzigartigen Projekt den Ureinwohnern Nord-Asiens, dazu zählt vorrangig die Urbevölkerung der ehemaligen Sowjetunion, der Mongolei und Nord- sowie West-Chinas, eine verbesserte Lebens- und Umweltsituation durch Unterricht, Berufsausbildung, Umschulung und Weiterbildung geben.
''Nur, wenn die einheimischen Bewohner Ostsibiriens eine Zukunft haben, können auch die Pflanzen- und Tierwelt Bestand haben'', schrieb Michael Grey Wolf Guruev in einem offenen Brief.
(Quelle: Eurasisches Magazin, 02/04)

Mit der Umsetzung des Projektes wollte er sich für die Förderung des Aufbaus nachhaltiger Möglichkeiten des Existenzerhalts der hier beheimateten Jahrtausende alten Kulturen und einer damit organisch verbundenen gesunden Umwelt ein, die in einer sich mehr und mehr globalisierten Welt zunehmend stark bedroht sind.
Im Kern geht es um das Thema Natur, Umwelt und humanitäre, kulturell-soziale Hilfestellung.
Die Völker leiden unter den Folgen der Vergangenheit und erhalten keine Hilfe oder Unterstützung durch die früheren kommunistischen Länder. Seit dem Ende der Sowjetunion hat sich die Situation der indigenen Völker Nordasiens drastisch verschlechtert, von Arbeitslosigkeit sind fast alle stark betroffen (87 Prozent), Ausbildungsmöglichkeiten fehlen.

Über 12 Jahre arbeitete der Künstler und Menschenrechtler Grey Wolf Guruev unermüdlich an der Planung und Umsetzung eines Ausbildenden Kulturzentrums für Sibirische Indigene, bis zu seinem Tode im März 2012 in Khatgal, Mongolei (Khuvsgul Aimag).

Das Überleben seines Volkes, des Volkes der Ewenken/Tungusen, in dem er seine Wurzeln hatte, sah er als hochgradig gefährdet, sprechen doch nur noch die Ältesten die tungusische Sprache und pflegen die Traditionen.

Projekt Kultur- und Ausbildungszentrum in Nordasien
Das internationale Projekt in der Region Khuvsgulsee in der Mongolei, Khuvsgul Aimag


Mit dem Bau des Zentrums am Khuvsgul See in der Mongolei wurde begonnen. Von Dezember 2016 bis März 2012 lebte und arbeitete Grey Wolf Guruev hier.

Um mehr über die Hintergründe des Projektes zu erfahren besuchen Sie bitte die website: (in Englisch)
www.culturecenternorthernasia.org

Ein Museum am Baikalsee?

Als wir von MENSCHENRECHTE 3000 e.V. Michael Grey Wolf Guruev im Sommer 2011 das letzte Mal in der Mongolei auf dem Grundstück des Culture Center in Khatgal am Khuvsgulsee besuchten, bat er uns, nach seinem Tod für seine Hinterlassenschaft Sorge zu tragen und den Bau des Museums umzusetzen. Natürlich mit Raum für Workshops und Werkstatt für traditionelle Kunst der sibirischen Völker.

In einer email an uns vom 13. Januar 2012 schrieb Grey Wolf Guruev:

''... DESHALB WENN der Himmel mir noch Zeit gibt, denke ich dass ich auf dem richtigen Weg bin. Es handelt sich um es mal auf Kürze zu bringen um:

Museum für north. Asian arts & crafts, egal ob in der Mongolei aber viel besser und SINNVOLLER in Russland WEIL wirklich dort mehr Sinn und Interesse besteht, egal ob einzeln oder in Zusammenarbeit mit ethn. Museum (z.B. Irkutsk) was noch mehr Sinn macht WENN die „Chemie“ stimmig ist, UND WENN von außerhalb und vor Ort Hilfe geleistet wird, alles mit angeschlossenem Restaurations- UND Ausbildungsbetrieb (junge und Arbeitslose). Ich denke DAS ist eine klare Linie (und immer noch die Fortsetzung des bisher Geleisteten; nur in verbesserter Form !).''

Der Himmel gab ihm nicht mehr genug Zeit! Am 17. März 2012 starb Grey Wolf und hinterließ neben all seinen Werken (Märchensammlung sibirischer Völker - reich illustriert, zahllose Grafiken, einen Reichtum faszinierender Gemälde und Aquarelle, und fantastische Skulpturen aus Holz - in allen Größen...) ein neues selbst hergestelltes und ausgestattetes Ger (mongolische Jurte) - die wir sichergestellt und gemäß seinem Vermächtnis und letzten Willen (Testament) verwahren. Das Museum befindet sich in Vorbereitung. Viel Arbeit ist noch erforderlich, bis es eröffnet werden kann. 

Seitdem arbeiteten wir intensiv 4 Jahre lang an der Verwirklichung des Museums. Wir bewahrten alle von Grey Wolf geschaffenen Kunstwerke, fotografierten und katalogisierten jedes einzelne Stück (über  600!) und bemühten uns um Plätze für das Museum / Kulturzentrum am Baikalsee in Russland (Insel Olkhon und Tasheran Steppe) sowie in Burjatien. Die Umsetzung der Pläne scheiterte zunächst an den russischen Behörden. Der Transport nach Russland erwies sich als schwierig bis unmöglich. Die Einfuhr der Gegenstände von der Mongolei nach Russland erfordert die Deklaration jedes einzelnen Stückes in Moskau und die anschließende Genehmigung der Behörden. Ein mühsames und kostspieliges Unterfangen, das den Menschen die Grey Wolf unterstützen wollte, nicht zugute kommt. Vielmehr wollen wir ein Museum mit den Werken GWG's im Gedenken an den Künstler nun in der Mongolei verwirklichen. Dort haben alle Interessierten Zugang zu der umfangreichen und wunderschönen Ausstellung. Wir wollen mit den Einnahmen aus dem Museum die Ewenken in Burjatien und die Tuwa in der Mongolei unterstützen. 

Holzschnitzereien von Grey Wolf Guruev

Tiere der Taiga: Holzschnitzerei von Grey Wolf Guruev.

Sprechen Sie uns direkt an, wenn Sie an der Verwirklichung des Museums in der Mongolei mitarbeiten wollen.

Auch Ihre Spende hilft:
Bitte überweisen Sie Spenden für das Kulturzentrum in Nordost-Asien in der Mongolei auf das Konto des Vereins MENSCHENRECHTE 3000 e. V. (gemeinnützig)
GLS Bank
IBAN: DE83 4306 0967 7926 8789 00
Kennwort: Mongolei

Das Ger - die Behausung von GWG in seinen Jahren in der Mongolei.

Das Ger - mongolisches Zuhause von Grey Wolf Guruev, Handarbeit, fertiggestellt im Winter 2011, reich verziert und kunstvoll ausgestattet. 
Des Ger wird der Hauptteil des Museums. 

Sattel - Handarbeit von Michael Grey Wolf Guruev, 2011

Kostbar: Handgefertigter und reich verzierter Sattel, den Grey Wolf Guruev im Jahr 2010 fertigstellte. Nur die Steigbügel sind Originale.